Religion:
Christen 1,0%
Wir sind uns bewusst, dass sie alles hören, was wir sagen
Anfang 2022 ordnete das Innenministerium an, dass christliche Gemeinschaften Überwachungskameras innerhalb und außerhalb ihrer Gottesdienststätten installie- ren und selbst zahlen müssen. Kontrolliert und ausgewertet werden die Aufzeichnung von den Behörden. „Wir merken jetzt schon“, sagt einer der Pastoren, „dass manche Personen nicht mehr zu den Gebeten oder Gottesdiensten kommen, weil sie fürchten, staatlichen Repressionen ausgesetzt zu sein. Die Polizei kann sehen, wer die Gebete leitet, wer predigt, wer bei unseren Gottesdiensten anwesend ist, ob unter 18-jährige und deren Eltern darunter sind. Das macht die Gemein- schaft sehr verwundbar, da die Polizei alle diese Personen identifizieren und nach Wunsch bestrafen kann. Wir sind
uns darüber bewusst, dass sie alles hören, was wir vor, nach oder während des Gottesdienstes miteinander sprechen oder beten. Wir wollen uns aber auf unsere Zusammenkünfte konzentrieren, ohne Angst zu haben.“
Gebet
VATER, BITTE BEWAHRE UNSEREN GESCHWISTERN AUCH UNTER DIESER STÄNDIGEN ÜBERWACHUNG DIE FREIHEIT, IHREN GLAUBEN ZU LEBEN UND SO MITEINANDER ZU SPRECHEN, DASS SIE SICH GEGENSEITIG ERMUTIGEN. DU SIEHST DIE, DIE AUS ANGST DEN VERSAMMLUNGEN FERNBLEIBEN. BITTE STÄRKE AUCH SIE, HALTE IHR HERZ BEI DIR UND LASS WEITERHIN MENSCHEN ZU DIR FINDEN.