HMK Missionstag 2025

Sehnsucht nach Frieden

Mt25

Rund 300 Menschen kamen am Samstag, den 28. Juni 2025 in die St. Martini Kirche in Bremen zum diesjährigen Missionstag der Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK). Unter dem Motto „Sehnsucht nach Frieden“ standen aktuelle Berichte aus der verfolgten Gemeinde in Indien und dem Nahen Osten – besonders aus Libanon und Syrien – im Mittelpunkt. Sie wurden mit den gesellschaftlichen Entwicklungen hierzulande verknüpft. Die Veranstaltung bot bewegende Einblicke in das Leiden von Christen weltweit – und stellte die Frage nach Ursprung und Wesen wahren Friedens. 

„Friede, Friede – und ist doch nicht Friede“ 

Livestream HMK Missionstag

Über den Button können Sie zu der Aufzeichnung des Missionstags gelangen.

Mit einer eindringlichen Predigt eröffnete Pastor Olaf Latzel den HMK-Missionstag zu Jeremia 8,11: „Friede, Friede! – und ist doch nicht Friede“. Latzel warnte vor einem oberflächlichen Friedensverständnis: „Die Menschen rufen ‚Friede, Friede‘ – doch es ist kein echter Friede da.“ Wie Jeremia kritisierte er geistliche und politische Führung, die beschwichtige, statt zur Buße und Umkehr zu rufen. 

Wahrer Friede beginnt am Kreuz, so Latzel. Friedenskonzepte ohne Gott seien „brüchig“ und zum Scheitern verurteilt. „Keine kirchliche Tradition, keine Konfession, keine menschliche Religion kann echten Frieden schaffen“, sagte er. Prophetische Stimmen wie Jeremia, Johannes der Täufer oder Luther hätten „den Finger in die Wunde gelegt“ und scheinbaren Frieden entlarvt. 

Es gebe einen Unterschied zwischen menschlichem und göttlichem Frieden. Voraussetzung für zwischenmenschlichen Frieden sei der Friede zwischen Gott und Mensch – durch Versöhnung mit Gott, durch das Blut Jesu Christi. „Nur wer unter dem Blut Jesu steht, hat wirklichen Frieden“, betonte Latzel. In Johannes 14,27 verheißt Jesus: „Meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.“ 

Auch die Verfolger der Gemeinde Jesu bräuchten diesen Frieden. Christen seien berufen, ihn nicht nur zu empfangen, sondern auch weiterzugeben – als Friedensboten und Glieder am leidenden, aber lebendigen Leib Christi. 

Berichte aus der verfolgten Gemeinde 

Im Anschluss hörten die Besucher bewegende Berichte von verfolgten Christen, die diesen göttlichen Frieden selbst unter Druck bezeugen. 

Arjun (Name geändert), ein ehemaliger Hindu aus Indien, sprach über zunehmende Gewalt gegen Christen in seiner Heimat. Es komme täglich zu Übergriffen: Pastoren werden verhaftet, Kirchen zerstört, Hausgemeinden überfallen. Früher kam die Verfolgung von radikalen Hindus, heute sitzen diese in der Regierung und fördern Angriffe auf Christen durch ihren hindu-nationalistischen Kurs. Und doch wachse die Gemeinde Jesu: Es gebe bis zu 50.000 Bekehrungen pro Woche.

Arjun, der früher selbst ein radikaler Hindu war und Christen verfolgte, erlebte nach seiner Bekehrung massive Verfolgung. Als sein Vater ihn töten wollte, spürte er einen unbeschreiblichen Frieden, der stärker war als jede Angst. „Den Frieden, den Jesus gibt, erlebt man am tiefsten in den schwersten Zeiten“, sagte er. Dieser Friede sei keine Emotion, sondern eine Kraft, die Angst überwindet, Mut schenkt und zur Vergebung befähigt. 

Auch Camille Melki berichtete von Frieden durch Vergebung. Er sprach über die Lage im Libanon und in Syrien. Mit seiner Organisation Heart of Lebanon hilft er Flüchtlingen, besonders traumatisierten Frauen und Kindern. Neben Nahrung und Medizin sei das Wichtigste: seelsorgerliche Begleitung und die Hoffnung des Evangeliums. „Frieden beginnt im Herzen – durch Vergebung durch Jesus“, sagte Melki. Ohne den ewigen Frieden, den nur Jesus schenke, bleibe jede Heilung unvollständig. Viele, die tiefes Leid erlebt haben, wurden durch Jesu Liebe selbst zu Friedensstiftern. Einige kehren in ihre Heimatländer zurück, um die Friedensbotschaft von Jesus weiterzugeben. 

„Wir leben in geistlicher Verblendung“ 

Im Schlusswort sprach HMK-Missionsleiter Manfred Müller über die geistliche Blindheit unserer Zeit. Immer wieder fragte er: „Sind wir denn alle verblendet?“ – und verwies auf 2. Korinther 4,4: „Der Gott dieser Welt hat den Sinn der Ungläubigen verblendet.“ Doch wo sich Menschen zu Christus bekehren, werde die „Decke“ weggenommen und das Licht des Evangeliums sichtbar. 

Frieden sei kein menschliches Werk, sondern ein Geschenk Gottes. „Der Friede wäre doch so leicht zu haben – wir müssten nur auf den Friedefürsten hören“, so Müller. Christen seien berufen, inmitten geistlicher Verwirrung Lichtträger und Friedensboten zu sein – in Familie, Beruf und Gesellschaft. Gott wolle durch schwache, zerbrechliche Menschen wirken. Das Gebet „Herr, nimm mir die Decke von den Augen“ könne der Beginn echter Veränderung sein. 

Fazit: Sehnsucht nach Frieden – Antwort am Kreuz 

Der HMK-Missionstag war geprägt von Leid und Hoffnung. Die zentrale Botschaft lautete: Wahrer Friede ist nicht politisch machbar – er beginnt bei Gott, durch Jesus Christus und sein versöhnendes Blut. Die Besucher wurden herausgefordert, ihre Vorstellung von Frieden, Feindesliebe und Vergebung zu hinterfragen. Eine Besucherin aus Hannover sagte: „Was mich beeindruckt hat, ist die Vergebungsbereitschaft verfolgter Christen. Obwohl sie so viel Schmerz erlitten haben, vergeben sie – weil Gott ihnen vergeben hat.“ Ein anderer ergänzte: „Diese Christen leben, was Jesus lehrt. Sie sind ein großes Vorbild.“

 

Hier gelangen Sie zur Aufzeichnung des HMK Missionstags:

10:00 Uhr

Gottesdienst

‚Friede! Friede!‘, und ist doch nicht Friede (Jer. 8, 11)
Olaf Latzel

11:00 Uhr

Pause

11:30 Uhr

Zeugnis

Indiens Christen zwischen Wachstum & Verfolgung
Satish John
(WIRD NICHT IM LIVESTREAM ÜBERTRAGEN!)

12:30 Uhr

Mittagspause

13:30 Uhr

Zeugnis

Chaostage in Syrien?
Camille Melki

14:30 Uhr

Kaffeepause

15:15 Uhr

Hilfe Weltweit

Eindrücke aus unserer Projektarbeit
Simon Bellviure Bigas

Wort auf den Weg

Sind denn alle verblendet? (2. Kor. 4, 4)
Manfred Müller

16:30 Uhr

Ende des Missionstages

Veranstaltungsort

Evangelische St. Martini Gemeinde
  • Martinikirchhof 3 28195 Bremen
  • 0421 324835
  • gemeindebuero@st-martini.net
  • www.st-martini.net

Parkplätze gibt es im Parkhaus Pressehaus (Langenstraße 31) Etwa 4 Gehminuten bis zur St. Martini Kirche.

Redner

  • Olaf Latzel
  • Satish John
  • Camille Melki
  • Simon Bellviure Bigas
  • Manfred Müller

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Spendengrundsätze

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  • Die Hilfsaktion Märtyrerkirche finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Der Verein erhält weder öffentliche Fördergelder noch sonstige Drittmittel.
  • Als gemeinnütziger Verein unterliegt die Hilfsaktion Märtyrerkirche der Prüfung durch das zuständige Finanzamt. Darüber hinaus betraut der Vorstand regelmäßig einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung des Jahresabschlusses, der ein entsprechendes Testat ausstellt.
  • Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat die HMK mit „geprüft und empfohlen“ ausgezeichnet.
Selbst Zeuge Sein

Selbst Zeuge sein

Die HMK veröffentlicht persönliche Erlebnisse verfolgter Christen. Denn sie berichten von der Gnade Gottes. Dadurch werden Christen im Westen zu Hingabe in der Nachfolge Jesu und zum eigenen, mutigen Zeugnis herausgefordert.

Verfolgung Biblisch Einordnen

Verfolgung biblisch einordnen

Die Erfahrungen verfolgter Christen und ihr Zeugnis lassen uns einen neuen und klareren Blick auf biblische Wahrheiten gewinnen. Wir lernen von den Verfolgten, dass Leiden zum Christsein gehört, weil auch Jesus gelitten hat. Wir sehen, wie Gott in diesem Leiden trägt.

Die biblische Sicht von Verfolgung wollen wir als Herausforderung und Ermutigung im deutschsprachigen Raum weitergeben.

Verfolgte Christen Unterstuetzen

Verfolgte Christen unterstützen

Die Hilfsaktion Märtyrerkirche unterstützt mit den Spenden, die ihr anvertraut werden, weltweit Projekte zur Hilfe für verfolgte Christen. Sie arbeitet dabei zusammen mit Partnern vor Ort.

Bereiche der Projektarbeit sind Soforthilfe, Überlebenshilfe, Medizinische Hilfe, Kinderhilfe, Wiederaufbau, Rechtsbeistand, Ausbildung, Evangelisation und Hilfe zur Selbsthilfe.

Mission Staerken

Mission stärken

Die HMK stärkt die missionarischen und diakonischen Bemühungen verfolgter Christen. Dadurch ermöglichen wir Christen in Bedrängnis, anderen in Wort und Tat die Liebe Christi zu zeigen – manchmal auch ihren Verfolgern.