Dinesh und Chandra leben mit ihren zwei Kindern im Norden Sri Lankas. Als Chandra krank wurde, hielten ihre Verwandten und Nachbarn sie für verflucht und gingen auf Abstand. Ihr Leben war dunkel und hoffnungslos. Doch dann brachte die Botschaft von Weihnachten Licht und Hoffnung in ihr Leben. Aber erneut wurden sie gemieden und abgelehnt – diesmal wegen ihres Glaubens an Jesus.
Nach der Geburt ihres Sohnes begann Chandra unter unerklärlichen Schmerzen zu leiden. Doch die Ärzte fanden nichts. Kein Krankenhaus konnte ihr helfen. In ihrer tamilisch-hinduistischen Dorfgemeinschaft galt Krankheit als Ausdruck schlechten Karmas. Also wandten sich Chandra und Dinesh an die hinduistischen Götter. Sie besuchten etliche Priester und Mönche, bezahlten für zahlreiche Rituale – ohne Erfolg.
Doch ihre körperlichen Schmerzen nahmen zu, Chandra konnte kaum noch gehen. Je größer Chandras Not wurde, desto mehr wendeten sich die Nachbarn von ihnen ab. Sie waren überzeugt, dass die Familie und ihr Haus verflucht seien. „Wir waren in einer sehr schwierigen Situation, und viele Menschen nutzten unsere Lage aus“, sagt Dinesh.
In seiner Not zog er mit seiner Familie in eine kleine Hütte in der Nähe eines HinduTempels. „Meine ganze Hoffnung ruhte auf den Götzen und Priestern“, sagt Dinesh. Doch Chandras Zustand verbesserte sich nicht. Dann erzählte Dineshs Schwester ihm von einer Kirche im Nachbardorf, in der Menschen Heilung fänden, wenn sie dorthin gingen.
Eine Vision des Lichts
Daraufhin besuchte die Familie 2021 zum ersten Mal die kleine Kirche. Als die Gemeindemitglieder für Chandra beteten, spürte sie, wie in ihrem Herzen ein Kampf tobte. „Ich wollte aus der Kirche fliehen“, erzählt Chandra. Doch sie blieb und schrie: „Jesus, bitte hilf mir! Bitte heile mich!“
Vor ihrem inneren Auge sah Chandra, wie Jesus ihr Psalm 34,6 zusprach: „Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden.“ Auch Dinesh und die Kinder beteten zu Jesus. „Ich sagte zu Jesus: Wenn du meine Frau heilst, werde ich meine Tochter dir weihen“, erzählt Dinesh. Chandras Schmerzen ließen nach, und Dinesh sah darin das Wirken Gottes: „Ich habe erkannt, dass Jesus der Herr ist“, sagt Dinesh. Eine Woche später kehrte die Familie in ihr verlassenes Haus und in die Kirche zurück, um ihren Glauben an Jesus Christus öffentlich zu bekennen.
Doch sie blieb und schrie: „Jesus, bitte hilf mir! Bitte heile mich!“
Ein Leben im Dienst Jesu
Unser ganzes Leben gehörte jetzt Jesus“, sagt Dinesh. „Wir wollten Menschen helfen, die Ähnliches durchmachten wie Chandra.“ Seither ziehen sie von Dorf zu Dorf und erzählen ihre Geschichte. „Wir sagen ihnen: Jesus kann alles! Glaubt an ihn – für ihn ist nichts unmöglich“, sagt Chandra. Doch mit dem neuen Glauben kam neuer Widerstand. Als Chandra krank gewesen war, hatten die Nachbarn sie und ihre Familie gemieden, weil sie sie für verflucht hielten. Nun mieden sie sie, weil sie Christen waren. Kein Arbeitgeber wollte sie einstellen, Händler und Verkäufer verlangten überhöhte Preise für Lebensmittel. Manche trieben sie sogar weg, wenn sie sich als Christen zu erkennen gaben. „Ihr könnt uns alles nehmen, aber nicht Jesus“, sagt Chandra in solchen Situationen.
Trotz des Widerstands führen sie ihren Dienst fort, um das Evangelium zu verkünden und für Kranke zu beten. „Vor jeder Reise fasten und beten wir um die Führung Gottes“, sagt Dinesh.
„Das gibt uns Kraft, der Ablehnung standzuhalten.“ Aber sie erleben auch Positives, z. B. Gastfreundschaft. Manche Menschen öffnen ihre Türen und bieten ihnen etwas zu trinken an. Diese Gelegenheit nutzen sie dann, um mit ihnen über Jesus zu sprechen. Dinesh und seine Familie haben schon viele Menschen zum Glauben an Christus geführt. Ihre kleine Hausgemeinde ist in den letzten vier Jahren gewachsen. Körperlich Kranke wurden geheilt, Suchtabhängige wurden frei. Eines ihrer Gemeindemitglieder ist ein ehemaliger Offizier der Tamil Tigers – einer tamilischen Rebellengruppe, die 25 Jahre lang Krieg gegen die srilankische Regierung führte. Auch die Kinder von Dinesh und Chandra übergaben ihr Leben Jesus. Der siebenjährige Rinujen weigert sich, mit seiner Schulklasse jede Woche den Hindu-Tempel zu besuchen. „Ich will nicht in den Tempel gehen, weil ich zu Jesus gehöre“, sagt er mutig.
Ihre Tochter Tenusha ist schon fertig mit ihrer Schule. Aber auch sie nahm nicht am hinduistischen Religionsunterricht teil, obwohl dieser Pflicht und für den Schulabschluss erforderlich war. Doch das hatte Konsequenzen: „Ich war die einzige Christin an meiner Schule. Niemand wollte etwas mit mir zu tun haben. Aber ich war nicht traurig. Jesus ist mit mir.“ Heute, im Alter von 19 Jahren, liest sie ihren Eltern, die Analphabeten sind, regelmäßig die Bibel vor, leitet die Sonntagsschule und möchte auch in Zukunft für Jesus arbeiten.
„Ich bin nicht allein. Jesus ist bei mir“
Mit Hilfe von Christen weltweit konnten Dinesh und Chandra elf Kühe kaufen – inzwischen sind es fast doppelt so viele. Mit dem Erlös können sie ihren Lebensunterhalt, aber auch ihre Gemeindearbeit finanzieren. „Wir gehen überall hin und sprechen über Jesus“, sagt Chandra. „Wir hoffen, dass eines Tages das ganze Dorf Jesus folgen wird.“
Ihre Hausgemeinde, die mit vier Personen begann, zählt nun 46 Mitglieder. 2022 bauten sie mit eigenen Händen an ihrem Haus eine Kapelle an, da sich die Maurer weigerten, ein Haus für Jesus zu errichten. Tenusha sieht darin die Erfüllung aus Jesaja 56,6–7: „Und die Fremden, die sich dem HERRN zugewandt haben, ihm zu dienen … die will ich zu meinem heiligen Berge bringen und will sie erfreuen in meinem Bethaus, … denn mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker.“
Bitte beten Sie mit
für Dinesh und Chandra und ihre Kinder, dass sie noch vielen Menschen in Sri Lanka die Botschaft von Weihnachten bringen können.