Liebe ist stärker als Verfolgung

Sri lanka aufmacher 25 06

Das christliche Ehepaar Chaminda und Janani aus Sri Lanka wollte eigentlich nur den Opfern einer schrecklichen Flutkatastrophe helfen. Doch dann bekam es selbst unerwartet Hilfe für seinen Dienst für Jesus. Ihre Mission begannen die beiden mit Leidenschaft und Hingabe – nicht ahnend, welcher Widerstand auf sie wartete …

Weihnachten 2004. Ein gewaltiges Erdbeben im Indischen Ozean löste eine riesige Welle aus. Der Tsunami traf die südliche Küste Sri Lankas mit voller Wucht. Innerhalb weniger Minuten starben 35.000 Menschen, ganze Dorfgemeinden wurden ausgelöscht, Familien auseinandergerissen. Auch Chaminda und Janani gehörten zu den Betroffenen. An diesem Tag waren sie zwar nicht zu Hause, doch als sie zurückkehrten, fanden sie nichts als Trümmer. Ihr Haus? Zerstört. Ihre Kirche? Weg. Ihre Nachbarn? Viele tot. Viele der Überlebenden standen vor dem Nichts. Die Trauer, der Schmerz, die Verzweiflung – sie waren überall greifbar. Statt sich ein neues Leben an einem sicheren Ort aufzubauen, blieben Chaminda und seine Frau mitten unter den Trümmern und Trauernden. Sie teilten ihr Essen, ihr Wasser – und ihre Hoffnung auf Jesus Christus.

Chaminda und Janani arbeiteten mit einer internationalen christlichen Hilfsorganisation zusammen. Der Leiter des Teams war tief bewegt von dem, was er sah: ein Ehepaar, das alles verloren hatte – und trotzdem nicht aufhörte, in Liebe seinen Nächsten zu dienen. „Chaminda, wir wollen dich segnen. Was brauchst du?“, fragte er. Chaminda zögerte kurz. Dann sagte er: „Ich träume davon, hier eine Kirche zu bauen. Doch ich habe kein Geld“. Noch bevor das Hilfsteam abreiste, kaufte es ein Stück Land mit einem alten Haus darauf. Hier sollte eine Gemeinde für die wenigen Gläubigen entstehen. Doch kaum begannen Chaminda und Janani mit den Renovierungsarbeiten, gab es starke Opposition.

Angriff auf die Kirche

Fast 1.000 Menschen stürmten das Grundstück – von buddhistischen Mönchen herbeigerufen, um die Christen zu vertreiben. Sie brachen das Tor auf, drangen in die entstehende Kirche ein und schlugen die Gläubigen – mit Brechstangen, Fäusten, mit allem, was sie finden konnten. Chaminda erinnert sich: „Ich wollte fliehen, aber sie packten mich. Sie zerrten mich zu einer Buddha-Statue und zwangen mich, Buddha zu huldigen. Ich weigerte mich. Da schlugen sie erneut auf mich ein. Mein ganzer Körper war geschwollen.“ Die Angreifer hinterließen ein Chaos: Wände, Türen, Fenster – alles zerstört. Dann trat ein buddhistischer Mönch vor. Er pflanzte einen Bodhi-Baum und errichtete einen buddhistischen Schrein. Der BodhiBaum, unter dem „Buddha“ seine Einsichten erlangte, gilt für die Buddhisten als heilig. Seine Pflanzung sollte zeigen: Dies ist kein Ort für Christen.

„Ich träume davon, hier eine Kirche zu bauen. Doch ich habe kein Geld. Hier sollte eine Gemeinde für die wenigen Gläubigen entstehen.“

Die buddhistischen Behörden beschuldigten nicht die Angreifer, sondern Chaminda und Janani. Sie konfiszierten das Grundstück. Fortan trieben dort Obdachlose, Drogensüchtige und Kriminelle, die in anderen Stadtteilen unangenehm aufgefallen und deshalb vertrieben worden waren, ihr Unwesen. Chaminda und Janani gingen vor Gericht. Die folgenden fünf Jahre waren voller Einschüchterungen, Angriffe, Prozesse. Aber sie gaben nicht auf. Trotz der Angriffe gingen sie unbeirrt ihrem Dienst nach. Sie hielten Gottesdienste in ihrem Haus ab und erzählten den Menschen auf der Straße von Jesus. Nacht für Nacht flogen Steine gegen ihr Haus und beschädigten ihre Fenster und ihr Auto. Dann wandte sich das Blatt. Die Kriminalität auf ihrem ehemaligen Grundstück nahm überhand. Die Nachbarn beschwerten sich bei den Behörden. Schließlich bekamen Chaminda und Janani ihr Eigentum zurück. Sie vergaben ihren Angreifern und verzichteten auf eine Entschädigung. „Ich wusste, dass das alles Gottes Plan war. Ich wollte, dass unsere Feinde durch unsere Reaktion die Liebe Jesu erkennen“, sagt Chaminda.

Verfolgung ohne Ende

Aber Ruhe kehrte nicht ein. Kurze Zeit später formierte sich erneut Widerstand. Eine Gruppe buddhistischer Mönche stürmte mit brutaler Gewalt ihr Zuhause. Sie schlugen Chaminda, versuchten, ihn durch falsche Anschuldigungen ins Gefängnis zu bringen. Doch der Richter durchschaute ihren Plan und erklärte Chaminda für unschuldig.

Wenige Tage später wurde Chaminda erneut attackiert. Fünf Männer lauerten ihm auf dem Grundstück auf. Diesmal war die Gewalt noch brutaler. Chaminda musste im Krankenhaus behandelt werden.

Gott schreibt eine andere Geschichte

Ein Mönch marschierte mit einem Lautsprecher durch das Dorf. Er schrie: „Der Pastor ist ein Teufel! Verjagt ihn aus unserem Dorf!“ Mehrere hundert Menschen folgten seiner Aufforderung. Weil Chaminda einen Termin bei der Polizei hatte, versammelte sich die Menge vor der Polizeistation, um ihn zu lynchen. Doch ein Polizist rief Chaminda an und warnte ihn: „Komm nicht hierher. Sie warten auf dich.“

Sri lanka artikel 25 06

Chaminda blieb an dem Tag zu Hause, doch gleich am nächsten Tag lud er wieder die Menschen auf der Straße zu Jesus ein. „Es ist wie in der Apostelgeschichte. Wir lobten und priesen Gott. Der Herr aber führte täglich neue Menschen zur Gemeinde“. Heute zählt seine Gemeinde 300 Mitglieder. Und sie wächst weiter – trotz aller Angriffe und Widerstände. „Jeder in der Stadt kennt unsere Kirche – wegen der Verfolgung. Die Verfolgung ist kein Hindernis. Sie gibt uns vielmehr die Möglichkeit, noch mehr über Jesus zu reden“, sagt er.

Doch die Diskriminierung bleibt. Noch immer weigert sich die Stadt, die Straße vor ihrem Grundstück zu asphaltieren. Noch immer werfen ihre Feinde Steine auf ihr Haus. Doch unter dem Schatten des Bodhi-Baums wächst etwas anderes: eine Gemeinde, die sich nicht vertreiben und nicht brechen lässt.

Bitte beten Sie

  • für die Christen in Sri Lanka, dass sie stark bleiben. Beten Sie, dass die Menschen um sie herum nach Jesus fragen und zum Glauben an ihn finden.

Abzugsfähigkeit

Gut zu wissen

  • Ihre Spende an den Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V. können Sie steuerlich geltend machen.
  • Insgesamt gilt dies für von Ihnen geleistete Spenden bis zu einer Höhe von 20 % des Gesamtbetrags Ihrer Einkünfte; sie sind steuerlich als Sonderausgaben abzugsfähig.
  • Sollten Sie Interesse an einer Zuwendung an die Hilfsaktion Märtyrerkirche haben, die darüber hinaus geht, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
  • Für Ihre Spende erhalten Sie zur Vorlage beim Finanzamt eine Zuwendungsbestätigung, die Ihnen jeweils zu Beginn des Folgejahres zugeschickt wird. Für Spenden bis zu einer Höhe von 300 Euro greift der vereinfachte Zuwendungsnachweis. Es genügt die Buchungsbestätigung des Kreditinstitutes (Kopie vom Kontoauszug).
  • Wir sind wegen Förderung religiös Verfolgter, gemäß § 52, Abs. 2, Satz 1, Nr. 02 und 10 AO, nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes Wetzlar StNr. 39 250 61402, vom 25.09.2023 für das Jahr 2022 nach § 5, Abs. 1, Nr. 9 des Körperschaftssteuergesetzes von der Körperschaftssteuer und nach § 3, Nr. 6 des Gewerbesteuergesetzes von der Gewerbesteuer befreit.

Spendengrundsätze

Transparenz ist wichtig

  • Die Hilfsaktion Märtyrerkirche finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Der Verein erhält weder öffentliche Fördergelder noch sonstige Drittmittel.
  • Als gemeinnütziger Verein unterliegt die Hilfsaktion Märtyrerkirche der Prüfung durch das zuständige Finanzamt. Darüber hinaus betraut der Vorstand regelmäßig einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung des Jahresabschlusses, der ein entsprechendes Testat ausstellt.
  • Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat die HMK mit „geprüft und empfohlen“ ausgezeichnet.
Selbst Zeuge Sein

Selbst Zeuge sein

Die HMK veröffentlicht persönliche Erlebnisse verfolgter Christen. Denn sie berichten von der Gnade Gottes. Dadurch werden Christen im Westen zu Hingabe in der Nachfolge Jesu und zum eigenen, mutigen Zeugnis herausgefordert.

Verfolgung Biblisch Einordnen

Verfolgung biblisch einordnen

Die Erfahrungen verfolgter Christen und ihr Zeugnis lassen uns einen neuen und klareren Blick auf biblische Wahrheiten gewinnen. Wir lernen von den Verfolgten, dass Leiden zum Christsein gehört, weil auch Jesus gelitten hat. Wir sehen, wie Gott in diesem Leiden trägt.

Die biblische Sicht von Verfolgung wollen wir als Herausforderung und Ermutigung im deutschsprachigen Raum weitergeben.

Verfolgte Christen Unterstuetzen

Verfolgte Christen unterstützen

Die Hilfsaktion Märtyrerkirche unterstützt mit den Spenden, die ihr anvertraut werden, weltweit Projekte zur Hilfe für verfolgte Christen. Sie arbeitet dabei zusammen mit Partnern vor Ort.

Bereiche der Projektarbeit sind Soforthilfe, Überlebenshilfe, Medizinische Hilfe, Kinderhilfe, Wiederaufbau, Rechtsbeistand, Ausbildung, Evangelisation und Hilfe zur Selbsthilfe.

Mission Staerken

Mission stärken

Die HMK stärkt die missionarischen und diakonischen Bemühungen verfolgter Christen. Dadurch ermöglichen wir Christen in Bedrängnis, anderen in Wort und Tat die Liebe Christi zu zeigen – manchmal auch ihren Verfolgern.